Station 12: Frauenkirche

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Lage: Frauenkirche am Hauptmarkt, Südwand

Beschreibung: Die Frauenkirche wurde 1355 von Kaiser Karl IV. gestiftet. Sie wurde auf den Grundmauern der Synagoge des ehemaligen Judenviertels errichtet. Im Fußboden des Chors erinnert ein Davidstern an diese. 1945 wurde die Frauenkirche durch amerikanische Bomberangriffe zerstört. Erhalten geblieben sind damals die Westfassade und die Langhausumfassungsmauern. Erst 1955 war die Wiederherstellung unter Leitung des Architekten Josef Fritz abgeschlossen.
Täglich um 12 Uhr finden sich vor der Kirche Schaulustige ein, um das Männleinlaufen am Giebel des Michaels-Chors nicht zu versäumen. Die Männlein sind die sieben Kurfürsten, die sich vor Kaiser Karl IV. verneigen: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Herzog von Sachsen, der Pfalzgraf bei Rhein und der Markgraf von Brandenburg.

Die Figur in der Mitte links direkt unter dem Zifferblatt hält eine Sonnenuhr in der Hand, früher hielt eine zweite Figur eine Sanduhr. Diese waren die Exportschlager Nürnbergs zur Zeit der Entstehung des Männleinlaufens. Die Kugel über dem Zifferblatt der Uhr ist halb dunkelblau, halb golden angemalt und zeigt die jeweilige Mondphase an.

An der Südseite der Frauenkirche ist eine Süduhr mit Polstab und rechteckigem Zahlenband zu sehen. Seit der Renovierung des Daches befindet sich diese Uhr fast immer im Schatten.

DGC 367